Tipps für deine erste 100km Tour auf dem Fahrrad

Autorin: Lisa Augustin

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100 Kilometer auf dem Fahrrad – für viele Radfahrer ist das ein großes Ziel. Ich erinnere mich noch an meinen ersten 100er, als wäre es gestern gewesen. Das war im Sommer 2018. Zu der Zeit wollte ich bei Strava alle möglichen Herausforderungen schaffen. Eine der Herausforderungen war der Gran Fondo: Eine 100 Kilometer Radtour zu meistern.

Ich war etwas aufgeregt, wollte das aber unbedingt durchziehen. Also machte ich pünktlich an diesem Dienstag um 15:30 Uhr Feierabend, sodass ich schon um 16 Uhr auf dem Fahrrad sitzen konnte. Mit dem Mountainbike fuhr ich das Lautertal unterhalb der schwäbischen Alb rauf. Bei 40km merkte ich, dass es schon langsam knapp mit der Zeit wird und drehte um. Ich hatte kein Licht dabei und wollte meine letzten Kilometer nicht im Dunkeln fahren. Das war aus heutiger Sicht ein großer Fehler – denn ich musste dann zu Hause angekommen noch 10 km zusammensammeln, was gar nicht so einfach ist.

Wie du auf folgenden Bild sehen kannst, hab’ ich am Ende noch ein paar Schleifen gedreht:

Inzwischen habe ich schon einige dieser 100km Touren hinter mir. Meine längste Tour lag sogar bei 164km (mit dem Mountainbike) während unserer Bikepackingtour in den Niederlanden. Ich konnte also schon viele Erfahrungen sammeln und durfte auch einige Freunde und Bekannte bei ihrem ersten 100er begleiten.

In diesem Blogbeitrag findest du Tipps und Tricks für deine erste 100-Kilometer-Radtour mit dem Fahrrad.

Tipp 1: Planung ist alles!

Bei deinem ersten 100er solltest du nicht einfach ins Blaue reinfahren, so wie ich es damals gemacht habe. Die Strecke sollte weder zu kurz, noch zu lang sein. Am besten planst du deine 100km Tour auch wirklich mit 100km. Wenn du zu kurz planst, ist die Wahrscheinlichkeit da, es nicht durchzuziehen.


Pro Tipp

Fahre am besten ein paar Meter mehr, sodass am Schluss mindestens 100,5km auf dem Tacho stehen. Ich hatte es schon öfter, dass nach dem Synchronisieren mit verschiedenen Geräten plötzlich nur noch 99,9km dran standen und das ist dann sehr ärgerlich. 😉


Ansonsten kann ich dir zur Streckenplanung noch folgende Tipps mitgeben:

  • Ich würde dir für den Anfang eine eher flachere Strecke empfehlen. Flussradwege eignen sich dafür immer gut.
  • Wenn es windig ist, dann fahre erst gegen den Wind und später mit dem Wind. Gegenwind am Schluss nimmt dir die Motivation.
  • Suche dir Radwege raus, die auch zu deinem Fahrrad passen.
  • Falls du die Tour im Hochsommer planst, achte auf genügend Wasserstellen und Schattenplätze.

Tipp 2: Die Vorbereitung

Nichts ist ärgerlicher, als eine solche Tour ein paar Kilometer vor dem Ende abbrechen zu müssen. Mit der richtigen Vorbereitung kannst du dieses Szenario etwas unwahrscheinlicher machen.

Um einem Defekt am Rad (so gut es geht) vorzubeugen, solltest du dein Fahrrad vorher ordentlich putzen und pflegen. Checke auch die Kette, Bremsen und Reifen.

Es ist übrigens egal, mit welcher Art von Fahrrad du die Kilometer abstrampelst. Wichtig ist, dass du gut auf dem Fahrrad sitzt und damit auch längere Strecken durchhält. Natürlich bist du mit einem Rennrad in der Regel schneller als mit einem Mountainbike. Aber auch mit dem Mountainbike kann eine solche lange Tour Spaß machen.

Und oft liegt es nicht an der Reifenbreite, ob wir durchhalten oder nicht, sondern an unserem inneren Ofen.

Nimm davor gerne etwas Energie zu dir, aber achte darauf, dass dir kein Backstein im Magen liegt. Du willst ja die nächsten 3-5 Stunden im Sattel sitzen. Meine erste 100km Tour hat übrigen 4:20 Stunden gedauert.

Und in den 4:20 Stunden habe ich einen Riegel, ein Energiegel und 3 Liter Wasser mit Isopulver vernichtet – was definitiv zu wenig war. Denn die letzten 20km lief ich auf Sparflamme. Also nimm dir ausreichend Snacks oder Geld für eine Einkehr mit. Ein Notfallriegel ist nie verkehrt. Und nimm genug zum Trinken mit.

Außerdem würde ich dir bei deiner ersten 100km Tour neben einem gut eingestellten Fahrrad und einer passenden Radhose etwas Sitzcreme empfehlen.

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Check auch unbedingt vorher noch den Wetterbericht und wähle deine Kleidung entsprechend aus.

Werkzeug und einen Ersatzschlauch solltest du auch mit vorbereiten, da du ja im Worst Case 50km von deinem Startpunkt entfernt bist.

Hier nochmals eine kleine Checkliste für dich zur Vorbereitung:

  • Genug Snacks
  • Genug Wasser
  • Werkzeug und Ersatzschlauch
  • Sonnencreme
  • Passende Kleidung zum Wetter
  • Handy mit Notfallkontakten
  • Gut geplante Strecke
  • Gute Radhose
  • Funktionsfähiges Fahrrad
  • Sitzcreme
  • Etwas Notfallgeld

Tipp 3: Motivation

Vorbereitung ist leider nicht alles beim Radfahren. Denn zum Durchziehen einer solchen Tour braucht es noch mehr: Motivation!

Ich bekenne mich schuldig, dass Strava damals meine Motivation war. Ich wollte unbedingt dieses Abzeichen haben. Falls es dir etwas an Motivation fehlt, dann hol dir auf jeden Fall Strava. Aber Achtung, die App kann süchtig machen. 😉

Was auch immer motivierend ist, ist die ersten 100km mit anderen zu fahren. Dann könnt ihr einander anfeuern und motivieren. Ihr solltet euch dann aber unbedingt bei der Geschwindigkeit an den schwächsten in der Gruppe angleichen und kein Rennen fahren!

Und wenn du die Route gut genug geplant hast und nicht abkürzt, musst du eh durchziehen, um wieder nach Hause oder zum Startpunkt zu kommen. Auch das kann motivieren.

Du kannst dich natürlich auch mit etwas Musik motivieren – aber achte immer darauf, den Straßenverkehr noch wahrzunehmen.

Tipp 4: Fahr nicht so schnell!

Viele Anfänger machen bei der ersten 100-Kilometer-Tour den Fehler, anfangs viel zu schnell zu starten. Versuche im Grundlagenbereich zu fahren und achte auf Puls und Trittfrequenz. Wenn du zu schnell startest, gehen dir gegen Ende schnell die Körner aus.

Hör erst mal auf deinen Körper. Und wenn deine ersten 100km auf dem Fahrrad ein Klacks für dich sind, kannst du ja beim nächsten Mal etwas schneller und vielleicht auch weiter fahren. 😉

Tipp 5: Nimm dir genug Zeit

Wenn du unter Zeitdruck deine Fahrradtour absolvierst, wirst du auch keinen Spaß daran haben. Darum plane dir genug Zeit ein. Du weißt ja noch nicht, wie lange du letztlich fährst und wie viele Pausen du benötigst. Am besten machst du eine Tagestour daraus anstelle einer schnellen Ausfahrt nach Feierabend.

Tipp 6: Mach genügend Pausen

Ich empfehle dir alle 20-30 km etwas Energie zu dir zu nehmen. Egal, ob Banane, Nüsse oder einen Energieriegel. Wichtig ist, dass du das Zeug gut verträgst, sonst macht das Radfahren keinen Spaß mehr.

Esse nicht erst dann, wenn dein Magen laut knurrt, sondern regelmäßig eine Kleinigkeit.

Ich wünsch’ dir viel Erfolg bei deinen ersten 100km auf dem Fahrrad.

Komm gut ins Ziel,

deine Lisa

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Letzte Aktualisierung am 2.02.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Lisa Augustin - Bloggerin bei LisasBunteWelt beim Radfahren im Wald.

Über die Autorin

Lisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) bezeichnet sich selbst als Genussbikerin. Durch eine Abnahme und die Umstellung zu einer gesunden Ernährung ist sie auf das Radfahren gekommen. Auf ihrem Blog LisasBunteWelt schreibt sie über persönliche Erfahrungen und hilft anderen weiter. Trotz körperlichen Einschränkungen wie Lipödem und Arthose versucht sie immer, den Genuss beim Radfahren voranzustellen.

Durch den Hobbyblog ist die gelernte Softwareentwicklerin letztlich auch zu ihrer Berufung gekommen und beschäftigt sich jetzt mit der Suchmaschinenoptimierung in der Selbstständigkeit.

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