Smarttrainer Software fürs Rollentraining – Alternative zu Zwift

Autorin: Lisa Augustin

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Veröffentlicht am:

Das Rollentraining mit dem Fahrrad auf dem Smarttrainer macht noch viel mehr Spaß, wenn man die passende Software nutzt.

Einen Smarttrainer kannst du mit einem Fahrradcomputer oder einer speziellen Software sinnvoll nutzen. Die bekannteste Software ist dabei Zwift. In diesem Beitrag möchte ich diese Software und Alternativen zu Zwift vorstellen. Dafür habe ich zusammen mit Johanna einige Stunden auf dem Rollentrainer verbracht, um dir ein ehrliches Feedback geben zu können.

Getestet habe ich mit folgender Ausrüstung:

Pain Cave: Meine Ausrüstung fürs Rollentraining

Zwift

Transparenz: Zwift bezahle ich schon seit Jahren aus eigener Tasche. Mir wurde keine Testversion zur Verfügung gestellt.

Zwift läuft auf dem Notebook

Zwift ist der absolute Platzhirsch unter den Rollentrainer Apps. Und ich muss zugeben, dass ich bis zu diesem Test selbst auch nur Zwift genutzt habe. Man kennt Zwift und viele nutzen Zwift – daher ist es auch sehr bequem. Zwift gibt es sowohl als App (Apple oder Android), als auch als PC-Programm (MAC oder Windows). Beides kann miteinander oder unabhängig voneinander verwendet werden.

Bei Zwift radelst du in einer virtuellen Welt mit anderen realen Menschen. Die Smarttrainer Software ist wie ein Computerspiel aufgebaut. Du spielst einen Charakter, kannst dein Level erhöhen und sogar Items einsetzen.

Mein Bloggerkollege Martin von 169k ist übrigens ein totaler Fan von Zwift und hat ausführlich über Zwift berichtet.

Mit Zwift kannst du folgende Funktionen abdecken:

  • Trainingspläne (eigene erstellen oder fertige auswählen)
  • Rennen
  • Gruppenfahrten
  • Freies fahren
  • Segmente jagen
  • Mit anderen kommunizieren (Ride on! und chatten)

Weil ich selbst deswegen schon verwundert war und nach dieser Information gesucht habe: Der Wahoo Climb reguliert die Höhe nicht bei Zwift, wenn du in einem Training bist. Du musst schon „frei“ fahren und nicht gesteuert.

Zwift gibt es als Abo und kostet 15 € pro Monat. Du kannst Zwift auch für 20 km kostenlos testen.

RGT Cycling

Transparenz: Bei RGT habe ich die kostenlose Version verwendet.

RGT Cycling basiert auf einer APP fürs Smartphone. Diese kann mit einer PC-Screen-Software erweitert werden. Die APP muss allerdings immer verwendet werden. Die PC-Software für MAC oder Windows ist hierbei nur eine Erweiterung des Bildschirms. Ohne Handy läuft hier also nichts.

Bei RGT fährst du als Radfahrer in einer virtuellen Welt. Die Animationen sind sehr hochwertig und du kannst sogar auswählen, wo du auf der Strecke starten möchtest. Das Fahrgefühl war meiner Meinung nach realistischer als bei Zwift.

Hier findest du einen ausführlichen Test zu RGT Cycling.

Mit RGT kannst du folgende Funktionen abdecken:

  • Trainingspläne (eigene erstellen oder fertige auswählen)
  • Rennen
  • Gruppenfahrten
  • Freies fahren
  • Segmente jagen
  • Eigene Strecken können kreiert werden per gpx Datei
  • Mit anderen kommunizieren

Die Premium-Version von RGT Cycling gibt es als Abo und kostet 14,99 € pro Monat. Du kannst aber auch erst einmal die kostenlose Basisversion nutzen und dann upgraden bei Bedarf.

Rouvy

Transparenz: Rouvy hat mir für den Test eine 2-monatige Testversion zur Verfügung gestellt.

Bei Rouvy wird mit echtem Videomaterial gearbeitet, in welches ein virtueller (nicht ganz so echter) Fahrer eingebettet ist. Sprich, du fährst gewissermaßen in einer echten Welt. Das Konstrukt ist allerdings immer wieder etwas ruckelig. Ein paar kleine, technische Kinderkrankheiten bringt Rouvy noch mit sich. Das sieht auch mein Bloggerkollege Andi von Cyclingclaude so.

Das Fahren fühlt sich mit Rouvy sehr echt an!

Rouvy bietet folgende Funktionen:

  • Trainingspläne (in eigener Anwendung)
  • Rennen
  • Gruppenfahrten
  • Freies fahren
  • Segmente jagen
  • Augmented Reality Strecken
  • Eigene Routen erstellen
  • Karriere Modus

Die Premium-Version von Rouvy gibt es als Abo und kostet 12 € pro Monat (Jahresvertrag). Dabei erhalten sind aber auch 2 weitere Mitgliedschaften. Das heißt, für 12 € können 3 Personen Rouvy nutzen.

FulGaz

Transparenz: Bei FulGaz habe ich eine Testversion zur Verfügung gestellt bekommen.

Siegel: Johannas Favorit

Bei FulGaz denke ich sofort an Vollgas. Und genau so fühlt es sich auch an. Tatsächlich hatten wir beide bei dieser Software das Gefühl, dass die „Berge“ am anstrengendsten waren. Bei FulGaz werden echte Videos genutzt und als Fahrer sieht man nur ein virtuelles Cockpit mit allen aktuellen Kennzahlen. Es fühlt sich wirklich sehr realistisch an!

Allerdings ist das virtuelle Cockpit bei Intervallen etwas zu klein. Man kann sich nicht so gut auf die Zahlen und das, was kommt fokussieren. Wir haben einen FTP Test mit FulGaz gemacht und das war tatsächlich schwer, weil man die Struktur nicht klar gesehen hat.

FulGaz bietet folgende Funktionen:

  • Trainingspläne
  • Rennen
  • Gruppenfahrten
  • Freies fahren
  • Segmente jagen

FulGaz kostet monatlich 10,99 €. Du hast allerdings die Möglichkeit, die Software für 14 Tage kostenlos zu testen.

TrainerRoad

Transparenz: TrainerRoad hat mir ermöglicht, die Software ausgiebig zu testen.

TrainerRoad kannte ich vor dem Test – allerdings habe ich es nie benutzt. Als ich auf den wahoo Elmnt Roam gewechselt bin, habe ich eine Möglichkeit gesucht, um Workouts auf dem Fahrradcomputer abzubilden. Dabei bin ich auch auf TrainerRoad gestoßen. War dann aber offen gesagt zu geizig ein monatliches Abo abzuschließen, für etwas, was mein Garmin zuvor schon kostenlos konnte.

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich bisher nicht, wie umfangreich TrainerRoad ist. Als ich nach Software fürs Rollentraining gesucht habe, bin ich dann wieder auf TrainerRoad gestoßen. Anschließend hatte ich einen Zoom-Call mit Jonathan aus dem Marketing. Der hat mir alle Funktionen der Software ausführlich erklärt.

TrainerRoad ist kein Spiel zur Unterhaltung, sondern eine umfangreiche Trainingssoftware.

So hat zumindest Jonathan die Software für ambitionierte Radsportler beschrieben.

Dabei bietet TrainerRoad folgende Funktionen:

  • Generierung von personalisierten Trainingsplänen
  • Einpflegen von bereits existierenden Trainingsplänen
  • Ausführliche Analyse von Trainingseinheiten
  • Erklärungen während den Einheiten (seit Anfang 2021 sogar auf deutsch ;-))
  • Gruppenfahrten
  • Der Wahoo Climb funktioniert auch während den Intervallen

Was TrainerRoad nicht bietet:

  • Virtuelle Rennen
  • Virtuelles fahren oder Videos

Was ich persönlich wirklich toll an TrainerRoad finde ist, dass man die Software generell für das Fahrradtraining nutzen kann. Egal, ob Indoor oder Outdoor. Das heißt, du brauchst nur eine Software und kannst damit dein komplettes Training steuern. Und weil TrainerRoad eine sehr umfangreiche Trainingssoftware ist, werde ich noch einen ausführlichen Blogbeitrag über diese Software schreiben.

Wahoo SYSTM / The Sufferfest

Transparenz: Für den Test habe ich die kostenlose Testphase von 2 Wochen genutzt.

Bei meinen Recherchen Anfang 2021 für diesen Test bin ich auch auf die Software „The Sufferfest“ gestoßen. Allerdings war die nicht konkurrenzfähig zu den anderen und quasi von der Bildfläche verschwunden. Darum hatte ich bisher nicht über „The Sufferfest“ berichtet. Was ich bis dahin nicht wusste: WAHOO hat The Sufferfest übernommen und große Pläne damit.

Im Herbst 2021 war es dann so weit: WAHOO SYSTM ist eine neue Alternative zu Zwift. Und daher habe ich diese Software auch nachträglich (Stand Januar 2022) für dich getestet.

Achtung, Spoiler: Nach diesem Test bin ich auch bei der Software geblieben, weil ich diese echt großartig finde!

SYSTEM ist ein ganzheitliches Trainingsprogramm für Radfahrer. Sprich neben dem Rollentraining hast du auch die Möglichkeit, mit Krafttraining, Yoga und mentalen Übungen dein Training zu ergänzen.

SYSTM ist für ich das Fitnessstudio für zu Hause inkl. Spinningkurs.

Dabei bietet SYSTM folgende Funktionen:

  • Generierung von personalisierten Trainingsplänen
  • Einpflegen von bereits existierenden Trainingsplänen
  • Ausführliche Analyse von Trainingseinheiten
  • Erklärungen während den Einheiten
  • Motivierende Videos und coole Storys während dem Training
  • Der Wahoo Climb funktioniert auch während den Intervallen
  • Ganzheitliches Training: Krafttraining, Yoga, Mentaltraining, Schwimmen, Rennen

Was SYSTM nicht bietet:

  • Virtuelle Rennen
  • Virtuelles fahren
  • Gruppenfahrten

Was mir an SYSTM gefällt ist, dass die Rollentrainersoftware sehr modern und sehr ausgeklügelt ist. Es ist mehr als nur eine Rollentrainingsoftware. SYSTM ist das komplette Fitnessstudio für Radfahrer. Und dabei kostet weniger als TrainerRoad und minimal mehr als Zwift, was letztlich nur für das Rollentraining gedacht ist. Für 16,49 € bekommst du das monatliche Komplettpaket.

Ein großer Pluspunkt war für mich der detaillierte Leistungstest, welcher viel mehr Informationen bietet, als ein herkömmlicher FTP Test.

Fazit: Meine Erfahrungen mit Smarttrainer Software

Nach über 2000 km mit Zwift war ich tatsächlich positiv überrascht von der Konkurrenz.

Ich war auch wirklich überrascht, dass sich das Radfahren auf der smarten Rolle nicht überall gleich angefühlt hat. Besonders bei den Steigungen gab es spürbare Unterschiede. Bei fast allen Apps wird auf (virtuelles) Videomaterial zurückgegriffen. So hat der Fahrer auch wirklich das Gefühl voranzukommen. Und tatsächlich fühlt sich Zwift nicht so echt an wie andere Anwendungen.

Die Verbindung zu meinen Geräten funktionierte übrigens mit jeder Software unkompliziert und stabil. Den Wahoo Climb* konnte ich bei jeder Software verwenden.

Wahoo Fitness KICKR Climb Smart Trainer Accessory, Black
  • Lifts position up to 20% or…
  • Complete realistic experience
  • Train the exact muscle groups…

Welche Software habe ich vergessen? Schreib mir gerne in die Kommentare, dann teste ich noch weitere Software für den Smarttrainer.

Bis bald

Deine Lisa.

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Lisa Augustin - Bloggerin bei LisasBunteWelt beim Radfahren im Wald.

Über die Autorin

Lisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) bezeichnet sich selbst als Genussbikerin. Durch eine Abnahme und die Umstellung zu einer gesunden Ernährung ist sie auf das Radfahren gekommen. Auf ihrem Blog LisasBunteWelt schreibt sie über persönliche Erfahrungen und hilft anderen weiter. Trotz körperlichen Einschränkungen wie Lipödem und Arthose versucht sie immer, den Genuss beim Radfahren voranzustellen.

Durch den Hobbyblog ist die gelernte Softwareentwicklerin letztlich auch zu ihrer Berufung gekommen und beschäftigt sich jetzt mit der Suchmaschinenoptimierung in der Selbstständigkeit.

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