Was Mountainbiken und Skilanglauf gemeinsam haben

Autorin: Lisa Augustin

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Alle warten auf den Sommer, außer Lisa, die entdeckten Wintersport für sich. Das war die Reaktion eines Instagram-Anhängers, als ich Ende Januar meine ersten Ski-Versuche veröffentlichte. Und er hatte recht. Dieses Wochenende stand ich zum allerersten Mal in meinem Leben auf Ski. Und das mit knapp 28 Jahren, wohnhaft unterhalb der schwäbischen Alb. In diesem Beitrag möchte ich dir von meinen Erfahrungen als Skilanglauf Anfängerin berichten und dir zeigen, dass Skilanglauf und Mountainbiken viele Gemeinsamkeiten haben. Außerdem werde ich mich mit der Frage beschäftigen, ob Skilanglauf ein guter Ausgleichssport im Winter für Mountainbiker ist.

Meine Erfahrungen als Skilanglauf Anfänger

Doch zunächst etwas über mich: ich habe Arthrose im rechten Knie und kann deshalb kaum Sportarten richtig ausführen. Zudem war ich noch nie in meinem Leben auf Ski und Wintersport habe ich immer gemieden. Das Einzige, was ich an Sport mache, ist Mountainbiken und manchmal ein bisschen Kraftsport. Und selbst auf dem Mountainbike bin ich viel zu oft ein Angsthase. Ich hatte in der Vergangenheit oft mit mentalen Problemen auf dem Mountainbike zu kämpfen. Bei Geschwindigkeit habe ich einen großen Respekt, hauptsächlich dann, wenn ich keine Kontrolle habe. Das heißt, Ski Alpin wäre aufgrund meines kaputten Knies und meiner Angst ohnehin undenkbar für mich.

Und so hatte ich mich bislang nie so richtig mit dem Skifahren beschäftigt. Ich hatte offen gesagt bis vor ein paar Jahren auch keine Ahnung, dass es verschiedene Skiarten gibt, weil es mich nie interessiert hatte. Vor einem Jahr sagte man dann zu mir, dass Langlauf eigentlich eine tolle Alternative für mich wäre und sehr gelenkschonend und Knie freundlich ist. Und durch Zufall hatte meine Freundin einen Skilanglauf Kurs gebucht und ich habe mich einfach dran gehängt. Ganz spontan. Den Skilanglauf Kurs haben wir übrigens auf dem Feldberg im Schwarzwald absolviert. Wir haben einen zweitägigen Einsteigerkurs gebucht. Das Equipment haben wir bei einer Skischule vor Ort gemietet.

Das erste Mal auf Ski – wie hat es sich angefühlt?

Kennst du das, wenn dir etwas den Boden unter den Füßen wegzieht? So fühlt sich das erste Mal auf Ski stehen an. Als ob du mit deinem Mountainbike auf einer nassen Wurzel einfach davon gleitest, sobald du dich falsch bewegst. Doch bevor ich das Gefühl verspüren konnte, musste ich erst einmal mit dem Bindungssystem kämpfen. Beim Mountainbiken ist das einfacher: Man klickt sich ein und mit einer seitwärts Drehung klickt man wieder aus. Doch bei den Langlaufski funktioniert das etwas anders. Da muss man über einen Sicherungsmechanismus, je nachdem welche Bindung man nutzt, in den Ski einklicken. Ist man einmal mit dem Ski verbunden, muss man diesen auch wieder manuell von Schuh lösen. Da kann man sich also nicht ganz einfach, wie beim Mountainbiken, über eine leichte Fußdrehung befreien. Beim Mountainbiken hatte ich oft Angst, dass ich aus den Klickpedalen nicht mehr rechtzeitig heraus komme. Diese Angst war unberechtigt, denn auch im Falle eines Sturzes klickt man automatisch aus. Beim Skifahren ist die Angst allerdings berechtigt, denn wenn du fällst, fällst du mit dem Ski und die Verbindung bleibt.

Dennoch ist die Verbindung zwischen Schuh und Sportgerät etwas, was ich vom Radfahren kenne.

Eine weitere Gemeinsamkeit zum Mountainbiken, ist das Gleichgewicht, dass du halten musst. Es fühlt sich ein wenig an, als würdest du mit deinem Mountainbike einen Trackstand machen, wenn du auf den Skiern stehst. Das heißt, du bleibst einfach auf deinem Mountainbike stehen und balanciert dein Gleichgewicht aus. Wenn du es geschickt anstellst, dann schaffst du es, dich so zu platzieren, dass du nicht automatisch wegrutscht. Wenn du das allerdings noch nie gemacht hast, ist das gar nicht so einfach.

Deswegen haben wir bei dem Skilanglauf Kurs erst einmal mit einem Ski geübt. Der andere Schuh war nicht am Ski gebunden und dadurch hatten wir mehr Halt auf dem Schnee. Es war ein komisches Gefühl, als zum ersten Mal der Ski über den Schnee geleitete. Und als ich zum ersten Mal die Loipe betrat, merkte ich schnell, wie rutschig, aber auch gleitend, der Schnee ist. Wir machten verschiedene Übungen mit einem Ski, bevor dann irgendwann der zweite Ski dazu kam. Dann übten wir erst einmal das Stehen, Drehen und Bremsen. Und das war gar nicht so einfach. Während man mit dem Mountainbike dosiert mit den Fingern bremsen kann, muss man mit den Ski primär mit den Beinen sensibel arbeiten und die richtige Körperhaltung einnehmen. Das war richtig schwer für mich. Durch verschiedene Beinstellungen bringt man die Skier zum Fahren oder zum Abbremsen. Und je nachdem wie man sich mit den Ski hinstellt, rutscht man, oder bleibt man stehen. Und wenn man ungewollt rutscht, fällt man als Anfänger schnell hin. Diese Erfahrung musste ich natürlich auch sammeln. Des Öfteren.

Loipe vs. Trail – welche Gemeinsamkeiten gibt es?

Während Mountainbiker auf Trails unterwegs sind, sind die Langläufer auf sogenannten Loipen unterwegs. Eine Loipe ist eine präparierte Piste für Langläufer – eine gespurte Bahn. Und innerhalb dieser Bahn bewegen sich die Ski Langläufer fort. Ich dachte anfangs, dass das einfach sei, sich in so einer Bahn fortzubewegen. Was ich allerdings nicht auf dem Schirm hatte, war die Tatsache, dass das Gelände nicht immer eben ist. Es ging auf und ab. Und wenn es abwärts gibt, musste man bremsen. Bergauf war es allerdings auch nicht besser – da muss man sich nämlich richtig nach oben kämpfen, um nicht wieder nach hinten wegzurutschen.

Skilanglauf ist also wirklich nicht so einfach, wie es aussieht.

Als ich am ersten Kurstag in der Loipe war (oder heißt das sogar auf der Loipe?!?), hatte ich schon die Überschrift zu diesem Blogbeitrag im Kopf. Denn durch meinen Kopf schwirrten ständig Ähnlichkeiten zum Mountainbiken. Sowohl auf dem Trail, als auch auf der Loipe hast du als Sportler einen festen Pfad, dem du folgst. Dabei gibt es verschiedene Hindernisse, die du überqueren musst. Während wir beim Mountainbiken allerdings Steine, Wurzeln und verschiedene Untergründe haben, haben wir beim Skilanglauf einfach nur einen rutschigen Untergrund mit verschiedenen Steigungen. Doch auch kaputte Loipen, Gegenverkehr oder andere Ski Langläufer, können zu Hindernissen werden. Man muss also immer darauf gefasst sein, bremsen oder ausweichen zu müssen. Und das Bremsen ist ein Knackpunkt bei beide Sportarten: denn nur wenn du dosiert bremsen kannst, bringst du dein Sportgerät in jedem Fall sicher zum Stehen.

Und das konnte ich anfangs auf den Ski gar nicht. Genau drum hatte ich Mordsangst. Durch meine Erfahrung auf dem Mountainbike, das Mentaltraining, den Fahrtechnikkurs, und viel Training wusste ich aber, dass man diese Angst überwinden kann. Am ersten Tag von unserem Skilanglauf Kurs hatten wir zum Glück eine sehr einfühlsame Skilehrerin, welche mit uns bis zum Erbrechen die Grundlagen übte. Wir übten das Drehen, wir übten das Bremsen, wir übten das Gleiten. Und das gab mir immer mehr und mehr Sicherheit. Ich bin sogar einen kleinen Hang heruntergefahren innerhalb einer Loipe und um die Kurve gekommen. Ein echtes Erfolgserlebnis.

Und obwohl ich gelegentlich hingefallen bin, war ich dennoch sehr motiviert, denn ich wusste im Kopf, dass es möglich war.

Eine Sache, die ich noch aus dem Mountainbiken kannte, war die richtige Körperspannung. Wenn du deinen Körper richtig einsetzt, bist du kräftesparend unterwegs. Und so ist das auch beim Skilanglauf. Da ich die Position beim Skilanglauf aber nicht gewohnt, war ich auch nicht immer sehr effizient unterwegs und musste mich immer wieder zwingen in diese Haltung zu gehen. Ich merkte allerdings wie es von Mal zu Mal besser wurde und am Ende des ersten Tages war ich sogar so motiviert, dass ich mir vorgenommen hatte öfter Lauf laufen zu gehen. Denn ich hatte richtige Fortschritte gesehen.

Niederlagen und Überforderung beim Skilanglauf

Tag zwei: wir zogen die Ski an und stiegen auf die Loipe. Wir mussten direkt eine kleine Steigung runterfahren und dann im sogenannten Pflug bremsen, weil die Loipe aufhörte. Es war eine Übungsloipe, die ganz frisch gespurt war. Und kurz vorher hatte es leicht geregnet, wodurch sich auf der Loipe eine sehr rutschige Schicht gebildet hatte. Ich fuhr los und zitterte. Dabei konnte mich kaum auf meinen Bewegungsablauf konzentrieren, weil ich so angespannt und ängstlich war. Der Untergrund fühlt es sich ganz anders als am Tag zuvor an. Und ich war wirklich froh, als ich heil aus der Loipe herauskommen gekommen bin.

Am zweiten Tag unseres Kurses hatten wir eine andere Skilehrerin, die wohl davon überzeugt war, dass wir am ersten Tag schon richtig viel gelernt hatten. Darum ließ sie uns gleich einen kleinen Hang außerhalb der Loipe herunterfahren. Sie wollte, dass wir das Bremsen übten. Außerhalb der Loipe war ich aber komplett überfordert und wusste nicht so richtig, wie ich runterfahren soll. Zack, landete ich mit einem Bauchklatscher auf dem Schnee. Und da fing es an: Ich fühlte mich überfordert und die Skilehrerin meinte, dass ich das doch könne und jetzt einfach noch einmal probieren sollte. Aber der Ton macht die Musik. Mein Kopf schaltete teilweise ab und ich musste mental wirklich dagegen ankämpfen, nicht komplett abzuschalten.

Erfahrungen aus dem Anfänger-Skilanglaufkurs: Hinfallen und aufstehen.

Es ging immer weiter so: Abfahren – Hinfallen. Abfahren – Hinfallen. Immer wieder lag ich auf der Schnauze. Einmal habe ich mir beim Hinfallen sogar mein Handgelenk ein wenig verstaucht. Und immer wenn ich die anderen sauber runterfahren sah, sank meine Motivation noch mehr. Es war ein Kampf gegen mich selbst. Ich wurde dabei auch etwas trotzig. Als wir dann wieder auf die Ebene zurückkehrten, konnte ich gefühlt nichts mehr. Die Skilehrerin musste mir von Grund auf alles nochmals zeigen: die Schrittfolge, das Tempo und vor allem die Körperhaltung. Es war ein langer Prozess. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass ich am ersten Tag mehr Fortschritte gemacht habe als am zweiten Tag. Ich war am zweiten Tag stark verunsichert und musste mich immer wieder zum Weitermachen zwingen.

Aber irgendwann hatte ich wieder kleine Erfolgserlebnisse und durch diese konnte ich besser werden. Am zweiten Tag hatte ich endlich das Gefühl, richtig innerhalb der Loipe bremsen zu können. Ich bin komplett zum Stehen gekommen in der Loipe, was ich am Tag zuvor noch nicht so richtig geschafft hatte, weil ich mein Gewicht falsch verlagert hatte. Und wenn du das Gefühl vom richtigen Bremsen erst einmal kennst, dann fühlst du dich auch gleich viel sicherer. Genauso ist es übrigens auch beim Mountainbiken. Beim Mountainbiken hat mir das richtige Bremsen zu mehr Fahrsicherheit geholfen und ich bin dankbar über die Erfahrung.

Eine weitere Gemeinsamkeit zum Mountainbiken ist die Körperhaltung: ist man geschmeidig auf dem Sportgerät, kann man agil ausweichen. Ist der Körper allerdings stocksteif, fällt man. Während man beim Mountainbiken in alle möglichen Richtung fallen kann, bekommt man beim Skilanglauf oft ein Übergewicht nach hinten. Man muss also immer agil bleiben und mit dem Körper das Sportgerät steuern. Das gilt für beide Sportarten und muss erst einmal gelernt werden.

Ist Skilanglauf ein guter Ausgleichssport für Radfahrer?

Ich finde, ja. Denn Skilanglauf ist ein sehr funktionaler Ausdauersport, welcher verschiedene Körperregionen anspricht. Das merke ich jetzt auch im Nachhinein an meinem Muskelkater. Ich spüre alles an meinem Körper, und das liegt nicht nur an den Stürzen. Ich habe überall Muskelkater: in den Armen, im Nacken, am Rücken, am Bauch, und an den kompletten Beinen. Skilanglauf ist tatsächlich anstrengender, als es aussieht. Außerdem erfordert diese Wintersportart ein hohes Maß der Koordination und fördert den Gleichgewichtssinn. Also eine hervorragende Übung für Mountainbiker, die mehr Gleichgewicht erlangen wollen. Zudem ist Skilanglauf wirklich sehr gelenkschonend, da der Sport sehr gleitend ist und keine stoßartige Bewegungen mit sich zieht.

Viele Radsportler trainieren übrigens im Winter Skilanglauf.

Skilanglauf mit Arthrose

Ich habe seit etwa zehn Jahren in meinem rechten Knie Arthrose. Daher kann ich auch kaum etwas anderes sportliches als Radfahren machen. Ich könnte z. B. schwimmen, aber das macht mir einfach nicht so viel Spaß. Darum fahre ich immer Fahrrad, im Winter wie auch im Sommer. Ich würde gerne joggen gehen, aber wenn ich 10 Minuten beim Joggen war, kann ich zwei Tage nicht mehr richtig gehen. Darum habe ich es mittlerweile aufgegeben. Auch, wenn es im Winter sicher eine tolle Ergänzung zum Radfahren wäre.

Skilanglauf fühlt sich ein wenig wie Joggen an, oder wie wenn man sich auf einem Stepper im Fitnessstudio fortbewegt. Dabei löst man sich mit dem Fußballen nie vom Boden und bewegt die Beine so, dass sich nur die Ferse erhebt. Man schaukelt einfach nur mit dem Becken hin und her, ist dabei leicht in der Hocke und hebt die Fersen abwechselnd an. Und das ist ideal für ein kaputtes Knie, wie meines. Natürlich habe ich am Ende jedes Trainings mein Knie ein wenig gemerkt, schon allein deswegen, weil ich es nicht gewohnt bin so lange in der Position zu sein. Und dann noch die Stürze …

Aber eines möchte ich jetzt positiv hervorheben: Ich konnte am nächsten Tag immer normal gehen. Ich habe ein leichtes Ziehen im Knie gemerkt, aber es hat mich nicht in meinem Alltag besonders eingeschränkt. Was allerdings kritisch für Arthrose im Knie sein kann, sind unerwartete Stürze mit den Ski oder falsche Bewegungen auf den Ski. Man sagt ja, dass man Skilanglauf bis ins hohe Alter machen kann. Meiner Meinung nach muss man da aber schon früh anfangen, denn wenn man es erst im Alter lernt und dann so oft stürzt wie ich, hat man wirklich wenig Freude und schlechte Karten.

Die richtige Kleidung beim Skilanglauf

Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen dem Mountainbiken und dem Skilanglauf ist die Kleidung. Während man beim Alpinski eine komplette Ausrüstung benötigt, kann man beim Skilanglauf einfach die Fahrradkleidung für den Winter oder die Laufkleidung für den Winter anziehen. Skilanglauf ist ein sehr intensiver Ausdauersport, bei dem der Körper schnell auf Temperatur kommt.

Das Einzige, was man beim Skilanglauf wirklich an Ausrüstung benötigt, sind:

  • Langlaufski (passend zur Körpergröße und zum Gewicht)
  • passende Schuhe
  • Stöcke

Diese Ausrüstung kann man aber ohne Probleme anfangs ausleihen und später auch günstig gebraucht erwerben. Ich war Gott sei Dank genau richtig angezogen bei meinem ersten Skilanglaufkurs. Ich hatte eine Thermo-Fahrradhose an, ohne Polster. Obenherum war ich im Zwiebelprinzip angezogen: langärmliges Thermoshirt, Sportshirt und darüber eine Primaloft Winterjacke*, die ich immer beim Fahrradfahren trage. In den Skischuhen trug ich Thermosocken. Da habe ich vorsichtshalber doppellagige Socken angezogen, um keine Blasen zu bekommen. Außerdem habe ich mir noch beheizte Sohlen in den Schuh gelegt. Ich habe dir mal die Klamotten herausgesucht:

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Essenziell ist beim Skifahren, bzw. beim Skilanglauf, eine Kopfbedeckung. Skilanglauf wird, wie Joggen auch, ohne Helm gemacht. Ich habe einen Stirnband, und zusätzlich eine Mütze getragen. Zudem hatte ich einen Rucksack dabei, in welchem sogar ein Rückenprotektor integriert war. Mein Mountainbike Rucksack. Und als ich einmal wirklich nach hinten geflogen bin, war ich auch froh darüber, denn der Rucksack hatte mich gut geschützt.

Mein persönliches Fazit

2 Tage Skilanglaufkurs sind zu Ende und ich bin bei Weitem noch kein Profi. Erwarte also keine Profitipps. Das Einzige, was ich dir aber verraten kann, ist mein persönliches Fazit: Ich finde, dass Skilanglauf ein genialer Ausgleichssport zum Radfahren und sehr effektiv ist. Die Landschaft und auch die Bewegungen haben mir sehr gefallen, obwohl es wirklich brutal anstrengend war. Allerdings muss ich dazu sagen, dass das Erlernen der Sportart nicht einfach ist. Man stellt sich nicht einfach auf die Ski und fährt los.

Selbst erfahrene Skifahrer, die davor noch nie Langlauf gemacht haben, haben Schwierigkeiten beim Start. Es braucht wirklich viel Übung. Und ich empfehle jedem, der mit Langlauf starten möchte, einen Anfängerkurs zu besuchen. Schnell schleichen sich falsche Bewegungsmuster ein. Das ist beim Radfahren übrigens auch so. Und sind die falschen Bewegungsmuster es einmal eingebrannt, bekommt man diese schwer wieder heraus. Außerdem führen die falschen Bewegungsmuster beim Skilanglauf schneller zu Verletzungen und Unfällen. Daher empfehle ich dir einen Einsteigerkurs.

Wichtig ist dabei, dass du einen guten Skilehrer hast, der einfühlsam und geduldig ist. Das schreibe ich ausdrücklich, weil ich auch hier eine negative Erfahrung machen musste. Die Skilehrerin am ersten Tag war super geduldig und einfühlsam, während es am zweiten Tag hektischer und schneller war. Und das hatte mich total überfordert. Wenn du ein wirklich blutiger Anfänger bist, so wie ich, dann ist eine kleinere Gruppe eventuell auch besser. Man kann auch zusammen mit Freunden einen Privatkurs buchen, dabei hat der Skilehrer dann mehr Zeit für dich und für deine Bedürfnisse. Zudem empfehle ich dir einen zweitägigen Skikurs, weil man an einem Tag allein sicher kein Skilanglauf lernen kann. Der zweite Tag ist wichtig, um das Erlernte zu festigen und auszubauen.

Wichtig ist es auch, dass du danach immer wieder weiter übst. Z. B. mit Trockenübungen oder auch mit Ski. Du benötigst wirklich viel Geduld und Erfahrung, bis du dich sicher auf Ski bewegen kannst. Gefühlt war das beim ersten Mal auf dem Mountainbike einfacher, aber ich habe auch schon in meiner Kindheit Fahrradfahren gelernt. Wäre ich in meiner Kindheit schon auf Ski gestanden, wäre das für mich sicher jetzt auch einfacher gewesen. Nun fragst du dich bestimmt, ob ich diese Sportart weiterverfolgen werde?

Nach dem ersten Tag war ich Feuer und Flamme für den Skilanglauf. Nach dem zweiten Tag war ich richtig demotiviert und wollte es nicht mehr ausprobieren. Inzwischen bin ich der Meinung, dass ich es auf jeden Fall noch einmal ausprobieren möchte. Aber mit viel Zeit, wenig Erwartungen und viel Geduld. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass Skilanglauf für Abwechslung in meinem Sportleben sorgen und mich persönlich weiterbringen kann. Das ist nicht nur eine mentale Überwindung für mich, sondern auch eine sportliche neue Belastung. Ich werde mir jetzt also in der Umgebung eine einfache Loipe und eine gebrauchte Skiausrüstung suchen. Und dann wird fleißig geübt.

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Letzte Aktualisierung am 2.02.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Lisa Augustin - Bloggerin bei LisasBunteWelt beim Radfahren im Wald.

Über die Autorin

Lisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) bezeichnet sich selbst als Genussbikerin. Durch eine Abnahme und die Umstellung zu einer gesunden Ernährung ist sie auf das Radfahren gekommen. Auf ihrem Blog LisasBunteWelt schreibt sie über persönliche Erfahrungen und hilft anderen weiter. Trotz körperlichen Einschränkungen wie Lipödem und Arthose versucht sie immer, den Genuss beim Radfahren voranzustellen.

Durch den Hobbyblog ist die gelernte Softwareentwicklerin letztlich auch zu ihrer Berufung gekommen und beschäftigt sich jetzt mit der Suchmaschinenoptimierung in der Selbstständigkeit.

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