Radfahren auf Lanzarote | Meine Aktivurlaub-Erfahrungen

Autorin: Lisa Augustin

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Während in Deutschland das Winterwetter regiert, flüchten viele Radfahrer auf die kanarischen Inseln, um dort ihr Radtraining zu absolvieren. So haben wir das dieses Jahr auch gemacht und sind Ende Januar nach Lanzarote geflogen. In diesem Beitrag möchte ich dir meine Erfahrungen mitteilen und ein paar Tipps fürs Radfahren auf Lanzarote mitgeben.

Hinweise: Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für Produkte/Hotels/Dienstleistungen, welche ich toll finde und selbst bezahlt habe. Dies muss ich aus rechtlichen Gründen erwähnen. 

Unser Reiseziel für unseren Radurlaub – Lanzarote

Schon letzten Herbst nach unserem Dublin-Urlaub war für uns klar, dass wir auch im Winter irgendwo hin zu biken fliegen wollen. Und zwar dorthin, wo das Wetter gut ist. Ich selbst war schon ein paar mal auf Gran Canaria und wollte unbedingt die anderen kanarischen Inseln erleben. Aufgrund der imposanten Landschaft haben wir uns letztlich für Lanzarote entschieden.

Pauschalreise. Gebucht.

Im November haben wir dann aktiv nach einer Pauschalreise gesucht. Um ehrlich zu sein, habe ich nicht den Nerv wochenlang Angebote zu vergleichen, so wie meine Mutter das oft macht. Wenn ich Urlaub machen möchte, dann wird das oft eher zu einer Kurzschlussreaktion. Drum habe ich eines Abends die Seite von Urlaubspiraten aufgeschlagen und ein paar Kästchen angehakt.

  • Flughafen: alle im Süden Deutschlands.
  • Verpflegung: Halbpension.
  • Sterne: mindestens 4.
  • Transfer zum Hotel: auf jeden Fall!

Dann habe ich die ersten paar Hotels verglichen und geschaut, wo der nächste Fahrradverleih in der Nähe ist.

Letztlich habe ich dann für ein 4-Sterne-Hotel in einem kleinen Hafenort entschieden. Für 5 Übernachtungen inkl. Verpflegung, Flüge und Transfer mussten wir 430€ pro Person bezahlen. Das war mehr als fair.

Warum ich mich für dieses Hotel entschieden hatte? Der Bike-Verleih war in der Tiefgarage des Hotels stationiert.

Ursprünglich hatten wir überlegt, uns im Club La Santa einzubuchen, da dort gefühlt alle Sportler um diese Jahreszeit wohnen und der Club tolle Möglichkeiten und coole Bikes bietet. Aber da hätten wir fast das Dreifache gezahlt.

Die Urlaubsvorbereitungen

Da ich bereits in meinem letzten Beitrag schon darüber berichtet habe, was alles in meinen Koffer kam, bleibt nicht mehr viel über die Vorbereitungen zu sagen. Was ich aber erwähnen möchte, ist, dass ich mich schon im Vorhinein um einen Parkplatz am Flugplatz gekümmert habe. Das ist oft günstiger und viel entspannter bei der Anreise.

Außerdem habe ich ca. einen Monat vorher Fahrräder beim Bikeverleih reserviert. Je nach Saison solltest du die Räder eventuell auch schon früher buchen, da in der Hochsaison (Februar – März) oft alle Räder ausgebucht sind.

Das Hotel

Die 5 Nächte haben wir im Hotel Costa Calero in Puerto Calero verbracht und waren wirklich mehr als zufrieden.

Was ich positiv hervorheben möchte, ist die Tatsache, dass die Buffets bei der Halbpension wirklich sehr ausgewogen waren. Wer sich gesund ernähren wollte, konnte das auch tatsächlich tun. Neben fettreduzierter Wurst und Käse, zuckerfreier Marmelade und Säften gab es auch Porridge und verschiedenste Eiervariationen zum Frühstück. Und abends konnte man sich nach Herzenslust Fisch und Fleisch anbraten lassen. Dazu gab es auch viel Gemüse, Salat und Hülsenfrüchte.

Auch von den Zimmern waren wir begeistert. Alles war sauber und die Betten waren bequem. In der kleinen Hafenstadt Puerto Calero hatte man seine Ruhe und konnte auch ein wenig regenerieren. Die folgenden Bilder habe ich nachts im Hotelgarten gemacht, weil ich die Motive einfach wunderschön fand. 🙂

Mit dem Mountainbike in der Vulkanlandschaft von Lanzarote

Am ersten Tag auf Lanzarote erkundeten wir die Landschaft noch per Fuß. Doch schon am zweiten Tag ging es dann aufs Mountainbike. Nach dem Frühstück begaben wir uns in Richtung Fahrradverleih. Bei Lanzarote Bike hatten wir bereits im Vorfeld Fullys reserviert. Michael – der Chef des Bike-Verleihs, machte uns die Räder fertig. Wir hatten unsere eigenen Pedale und Helme dabei – eine Trinkflasche wurde uns gestellt. Er zeigte uns sogar noch ein paar coole Trails und Wege auf der Landkarte.

Dann ging es los und wir fuhren direkt in die steinige Landschaft. Leider war in der Federgabel vorn zu viel Luft, weshalb der Fahrkomfort nicht ganz so wie erwartet war. Aber daran bin ich selbst schuld – das hätte ich zu Beginn schon merken sollen. Unterwegs war es aber schwer, Luft herauszulassen. Die Wege waren wirklich sehr anspruchsvoll und gar nicht zu vergleichen mit unseren Schotterpisten in Deutschland.

Mountainbike auf Lanzarote

Nach einigen Höhenmetern und schwierigeren Stellen kamen wir letztlich zu einem gigantischen Trail mit einer bombastischen Aussicht. Moe war richtig heiß darauf, den Trail herunterzufahren und ich hatte ordentlich Respekt. Ich bin einfach noch kein Held bei Trails – aber das ändert sich hoffentlich noch.

Ich konnte letztlich auch nicht die komplette Abfahrt fahren. Einen kleinen Sturz hatte ich auch. Wer auf Lanzarote mit dem Mountainbike Trails schreddern möchte, sollte auf jeden Fall mehr Fahrtechnik beherrschen, als wie ich. Für die regionalen, kleinen MTB-Rennen reicht meine Fahrtechnik aus. Aber Lanzarote war mir eine Nummer zu hart. Da bin ich ganz ehrlich.

Das hatte Moe auch gemerkt, weshalb wir uns dazu entschieden, am zweiten Fahrrad-Tag auf ein Rennrad umzusteigen.

Der Radwechsel war absolut kein Problem, da die Fahrradsaison auf Lanzarote bisher nicht begonnen hatte und noch einige Räder frei waren. In Deutschland bin ich schon ein paar mal Rennrad gefahren – allerdings nie mit so großer Freude wie beim Mountainbike fahren. Moe hingegen war noch nie auf dem Rennrad. Michael vom Bikeverleih hat uns also die Räder wieder gut eingestellt und uns alles erklärt. Er wollte auch, dass wir erst ein paar Proberunden in der Tiefgarage drehen, bevor wir auf die Straße gehen.

Die ersten Kilometer auf der Straße waren hart. Gegenwind und hoch den Berg. Mein Puls lag schon am Anfang durchschnittlich bei 160 Schlägen pro Minute. Wir mussten also das Tempo drosseln. Der Schnitt war nicht gut – aber bei mir ging auch nicht mehr. Es ist immer schwer, wenn Frauen und Männer zusammen fahren, da Männer aus muskulösen Gründen ca. 10% stärker als Frauen sind.

Carolyn hat auf ilovecycling einen großartigen Blogbeitrag zum Thema „Radfahren in einer Beziehung“ veröffentlicht. Der hat auch unserer Beziehung beim Radfahren wirklich weiter geholfen. 🙂

Rannrad lehnt gegen eine Mauer auf Lanzarote

Am ersten Rennrad-Tage haben wir 100km mit über 1200 Höhenmetern geschafft. Selbstverständlich mit mehreren Pausen. Wir sind quer über die Insel gefahren – bis nach La Santa. Natürlich haben wir uns auch den Club La Santa genauer angeschaut. Ich denke, das ist ein wirkliches Sportlerparadies! Mal schauen – vielleicht verschlägt es uns irgendwann auch dorthin. 🙂

100km Radfahrt auf Strava dokumentiert

Obwohl wir nur 2 Tage Radfahren wollten, haben wir uns dazu entschieden am letzten Urlaubstag noch einmal aufs Rad zu steigen und somit 3 Tage hintereinander zu radeln.

Wir haben wieder einiges von der großartigen Landschaft gesehen am dritten Tag, aber auch für uns festgestellt, dass Rennrad fahren so gar nichts für uns ist. An diesem Tag hatten wir ordentlich Gegenwind. 40km/h mit Böen. Dadurch dass man mit dem Rennrad nur auf Straßen fahren kann und das Rennrad sich nicht ganz so stabil wie mein gewohntes MTB anfühlte, hatte ich zum Teil richtig Angst. Gerade bei Seitenwind war das „auf dem Rad bleiben“ eine echte Herausforderung. Und wenn dann noch Autos an einem vorbeifuhren, wurde ich noch angespannter.

Wie ist das bei dir? Fährst du lieber Mountainbike oder Rennrad? Schreib mir in die Kommentare! 🙂

Ich war, ehrlich gesagt, froh, dass ich meinen Windbreaker* dabei hatte – denn an diesem Tag habe ich ihn trotz 20 Grad wirklich gebraucht.

Rennrad am Dunkeln Strand von Lanzarote

Mein Fazit vom Fahrradurlaub auf Lanzarote.

  • Ich habe viele großartige Erfahrungen gesammelt.
  • Ich habe eine wunderschöne Landschaft kennengelernt, die so unwirklich scheint.
  • Ich habe neue Grenzen kennengelernt und Schwächen, an denen ich arbeiten muss.

Alles in allem war der Urlaub wirklich toll. Allerdings muss man, wenn man nach Lanzarote zum Radfahren fliegt, ein paar Dinge beachten.

  • Achte weder auf Schnitt noch auf Distanz. Vergleiche dich nicht mit anderen, denn das wird dir den Spaß am Radfahren auf Lanzarote nehmen. Du wirst sicher andere Leistungen erzielen als in Deutschland, da die Bedingungen auf der kanarischen Insel einfach anders sind. Höre beim Fahren auf deinen Körper – denn so bleibt das Training am effektivsten.
  • Informiere dich schon im Vorhinein über einen Radverleih in der Nähe deines Hotels. Natürlich nur, sofern du nicht dein eigenes Fahrrad ins Flugzeug packst. Wir hatten wirklich Glück mit unserem Radverleih. Für 80€ hatten wir 3 Tage lang gute Bikes, Getränke, Snacks, Kirschkuchen und einen super netten Service.
  • Packe auf jeden Fall eine Windjacke und Sonnencreme in deinen Koffer.

Bis bald,

deine Lisa. <3

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Lisa Augustin - Bloggerin bei LisasBunteWelt beim Radfahren im Wald.

Über die Autorin

Lisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) bezeichnet sich selbst als Genussbikerin. Durch eine Abnahme und die Umstellung zu einer gesunden Ernährung ist sie auf das Radfahren gekommen. Auf ihrem Blog LisasBunteWelt schreibt sie über persönliche Erfahrungen und hilft anderen weiter. Trotz körperlichen Einschränkungen wie Lipödem und Arthose versucht sie immer, den Genuss beim Radfahren voranzustellen.

Durch den Hobbyblog ist die gelernte Softwareentwicklerin letztlich auch zu ihrer Berufung gekommen und beschäftigt sich jetzt mit der Suchmaschinenoptimierung in der Selbstständigkeit.

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