Das erste Mal im Bikepark – Erfahrungen mit den Trails in Paganella

Autorin: Lisa Augustin

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Ich fahre leidenschaftlich Mountainbike, aber im Bikepark war ich bisher noch nie. Das liegt sicher auch ein wenig daran, dass ich kein Trail-Held bin. Ich bin eher so der ängstliche Fahrer und meistens auch für Touren auf dem Hardtail unterwegs. Ein Fully habe ich zwar auch, aber das fahre ich viel zu selten.

Auf jeden Fall hatte ich geplant, im August an dem Ladys-Bike-Camp von Roxy in Saalbach teilzunehmen und dort mein Bikepark-Debüt zu feiern. Das erste Mal Bikepark, mit Trainer unter Frauen und viel Fahrtechnik – das klang perfekt!

Pustekuchen. Es sollte natürlich anders kommen. Meine ersten Bikepark Erfahrungen, sollte ich in der Dolomiti Paganella Bike Area machen.

Die Einladung zu den Northwave Media Days

Bevor ich über meine ersten Bikepark Erfahrungen spreche, möchte ich dir noch erzählen, wie es dazu gekommen ist.

In der zweiten Juliwoche flatterte sie ganz spontan herein: Die Einladung zu den Northwave Media Days. Ich trage selbst schon länger Schuhe von Northwave und habe mich sehr über die Einladung gefreut.

Das Event sollte eine Woche nach der Einladung in Italien stattfinden, also ziemlich kurzfristig. Ich hatte Respekt, vor allem, nachdem ich mich über die Region informiert hatte. In Italien war ich das letzte Mal vor über 20 Jahren. Und allein war ich noch nie in einer Bergregion.

Mich beruhigte aber die Tatsache, dass ein bekanntes Gesicht dabei war. Nadine kenne ich schon länger, auch von Instagram, um sie ist seit Kurzem für das Marketing in Deutschland von Northwave zuständig. Schaut gerne mal auf ihrem Instagram Profil @mtbtrailsurfer vorbei und lasst ihr etwas Liebe da. 🙂

Der erste Tag in Italien

Am Dienstagmorgen kam ich dann in Italien an. Genauer gesagt in Molveno. Nadine war bereits am Abend vorher angereist und wir machten uns zusammen auf die Suche nach einem Kaffee am See. Lago di Molveno soll übrigens der schönste See in Italien sein. Klares Wasser, umrandet von Bergen. Nachmittags machten wir dann noch eine kleine Tour. Ich hatte mein Hardtail dabei – zum nach oben fahren war es perfekt. Aber auf dem Trail war ich schon etwas unsicher. Vor allem, weil es dabei noch regnete.

Wir waren übrigens im Hotel Londra in Molveno einquartiert. Die hatten nicht nur eine super Aussicht vom Hotel aus auf den See, sondern auch super leckeres Essen und einen Raum für die Fahrräder.

Blick aus dem Hotelzimmer im Hotel Londra in Molveno - Bikerhotel

Abends fing dann das besagte Event an. Auf dieses Event werde ich in diesem Beitrag nicht so genau eingehen, da ich darüber noch separat schreiben möchte. Auf jeden Fall lautete der Plan für die nächsten 2 Tage „Schuhe testen“. Am nächsten Tag sollte es für mich in den Bikepark gehen, zusammen mit einer Gruppe internationaler Journalisten. Ich hatte großen Respekt, weil so etwas komplett neu für mich war.

Wir wurden mit Schuhen und einem Outfit für die nächsten Tage ausgerüstet. Für den Besuch im Bikepark waren zum Glück Flats geplant.

Meine ersten Bikepark Erfahrungen

Der Bikepark in der Dolomiti Paganella Bike Area ist in verschiedene Zonen unterteilt:

  • Fai Zone
  • Andola Zone
  • Molveno Zone

Auf der Website vom Bikepark gibt es auch eine Übersicht mit den verschiedenen Zonen.

Mit dem Auto fuhren wir nach Andalo zum Fahrradverleih Danger Zone. Die Gruppe teilte sich auf und ich bekam ich dann ein Fully zur Verfügung gestellt. Während meine Gruppe Schuhe für den Trail testen sollte, sollte die andere Gruppe die neuen XC Schuhe auf dem E-Bike testen. Die Schuhe kann ich euch leider noch nicht so richtig zeigen, da sie erst im Herbst auf den Markt kommen. Aber in dem Beitrag soll es auch nicht um Schuhe gehen. 🙂

Molveno Zone

Mit dem Rad fuhren wir dann wieder nach Molveno zurück. Dort ging es mit der Gondel nach oben, bis zur letzten Station. Wir hatten einen Guide dabei, der uns erklärte, dass wir zunächst mit einem sehr einfachen Trail beginnen. Das beruhigte mich.

Die Schwierigkeitsstufen der Trails waren in Farben aufgeteilt:

  • grün: Einsteiger
  • blau: Einsteiger / Fortgeschritten
  • rot: Fortgeschritten
  • schwarz: Experten

Big Hero – der AnfängerTrail in Molveno

Wir starteten mit dem Big Hero (grün). Ein gut ausgebauter Flow Trail mit einer sagenhaften Aussicht. Meiner Meinung nach ist das der perfekte Trails für Bikepark Einsteiger. Es war einfach der ideale Einstieg für mich!

Langgezogene Anliegerkurven, ein paar Pumps und kleine Tables verteilt auf 1,8 km mit 130 Tiefenmetern.

Blade Runner Trail

Weiter ging es mit dem Blade Runner (blau). Auch das war ein Flowtrail in Molveno im Anschluss an den Big Hero. Die Schwierigkeitsstufe war schon etwas höher als beim Trail zuvor. Neben den flowigen Passagen gab es jetzt auch ein paar Wurzeln und Steine. Da es an dem Tag etwas nass war, waren die auch ziemlich rutschig. Bei trockenen Bedingungen wäre ich bestimmt sicherer gefahren. So hatte ich auch immer mal wieder den Fuß unten und hab mir etwas Zeit gelassen.

Den Blaze Runner sind wir gleich zweimal gefahren und beim zweiten Mal war ich schon deutlich sicherer.

Andalo Zone

Über einen Naturtrail ging es wieder zurück in Richtung Andalo. Dort bin ich auf einer nassen Wurzel ausgerutscht und gefallen. Nur eine kleine Schürfwunde – Alles halb so wild. Doch hätte ich Knieschoner getragen, wäre gar nichts passiert. Und meine Knieschoner lagen natürlich zu Hause.

Wieder zurück im Fahrradverleih habe ich sofort Knieschoner bekommen. Eigentlich darf man im Bikepark auch nicht ohne Knieschoner fahren, nur in dem ganzen Trubel am Vormittag ist das irgendwie untergegangen. Selbstverständlich habe ich daraus gelernt. Nie wieder ohne Knieschoner in den Bikepark!

Mit der Seilbahn ging es dann zur Mittelstation. Dort aßen wir erst mal zu Mittag. Das Restaurant an der Paganella 2001 Seilbahn kann ich euch sehr empfehlen. Mega gut!

erster besuch im bikepark erfahrungen beginner anfaenger paganella

Willy Wonka

Weiter ging es auf den Willy Wonka Trail (blau). Dieser Trail war der erste gebaute Flowtrail im Bikepark. Sehr flowig, mit ein paar Sprüngen, die ich auch ohne Probleme überrollen konnte. Bei diesem Trail konnte ich ohne Probleme als Anfänger alles fahren – nur beim Holzrondell hatte ich irgendwie eine kleine Blockade im Kopf. Ich musste jedes Mal kurz absteigen, nachdenken und konnte dann erst weiter fahren. Wir sind den Trails insgesamt zweimal gefahren und irgendwie wollte mein Kopf beides Mal nicht.

Auch diesen Trail kann ich für Anfänger sehr empfehlen. Hat richtig viel Spaß gemacht!

Unten angekommen, ging es wieder hoch. Dieses Mal aber ganz nach oben.

Hustle & Flow

Beim Hustle & Flow (rot) ist der Name Programm. Ein schöner Flowtrail mit etwas technischer Arbeit verbunden. Auch hier musste ich ein paar mal absteigen. Für blutige Anfänger ist dieser Trail nicht die erste Anlaufstelle. Wer aber schon etwas fortgeschritten auf dem Bike ist und sich technisch sicher fühlt, wird auf diesem Trail sehr viel Spaß haben.

Persönliches Fazit zum ersten Besuch im Bikepark

Im Nachhinein bin ich immer noch etwas überwältigt und vor allem auch glücklich. Ich habe es geschafft und es war gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. An diesem Punkt möchte ich dem Team von Northwave, den anderen Journalisten, den Guides und vor allem Nadine für die Geduld und die Rücksicht danken. Ich hatte bei meinem ersten Bikepark Besuch wirklich tolle Menschen mit dabei, die mir geholfen haben, die Angst zu nehmen. Es wurde oft auf mich gewartet und mir hin und wieder auch Mut zugesprochen.

Go first, I’m the slowly one.

Diesen Satz habe ich an dem Tag wirklich oft gesagt, denn ich beabsichtigte niemanden auszubremsen. Und dennoch war es für meine Mitfahrer okay. Denn meistens musste ich dann gar nicht am Schluss fahren, sondern sie haben mich gerne vor gelassen.

Auf dem Leihbike und in der Runde habe ich mich wirklich wohlgefühlt. Mein erstes Mal im Bikepark war zwar anders als geplant, aber es hat mir dennoch sehr viel Spaß gemacht. Ich bin Passagen gefahren, die ich sonst nie gefahren wäre. Das Selbstvertrauen in mein Fahrgefühl hat sich definitiv gesteigert und ich bin froh, dass ich diese Erfahrung machen konnte.

Meine Tipps für deinen ersten Besuch im Bikepark

Damit du meine Fehler nicht auch machst und du an deinem ersten Bikepark Besuch top vorbereitet bist, möchte ich dir noch ein paar Tipps für dein erstes Mal im Bikepark geben.

Das richtige Fahrrad für den Bikepark

Für den Bikepark empfehle ich dir ein Full Suspension Bike, im Idealfall mit einer absenkbaren Sattelstütze. Das macht dir den Ritt durch den Bikepark deutlich komfortabler und du fühlst dich damit sicherer. Falls du nicht so ein Bike besitzt, kannst du auch in jedem Bikeverleih am Bikepark ein Fahrrad ausleihen. Ich bin bei meinem Besuch im Bikepark auch mit einem Leihbike gefahren und das war super.

Achtung

Achte darauf, dass dein Fahrrad, ordnungsgemäß funktioniert. Überprüfe auch den Luftdruck, die Steckachsen und das Fahrwerkssetup.

Die richtige Ausrüstung für den Bikepark

Schutzausrüstung ist wichtig. Ich empfehle dir mindestens Protektoren für die Knie und die Ellbogen. Außerdem solltest du einen guten Helm fürs Mountainbike tragen. Wenn erforderlich, sogar einen Fullfacehelm. Ich habe in meinem Trinkrucksack auch noch einen eingebauten Rückenprotektor.

Diesen Helm nutze ich:

Angebot

Zum Blogbeitrag: 10 Gründe, warum du (k)einen Fahrradhelm tragen solltest

Nimm auch unbedingt eine Brille mit, die deine Augen vor Staub und Schmutzt schützt. Ich habe den Fehler gemacht und eine relativ dunkle Brille mitgenommen. Eine hellere Brille wäre für den Bikepark besser, dass es oft durch den Wald geht.

Zum Beitrag: Fahrradbrille für Brillenträger

Achte auch auf bequeme Kleidung, die dir beim Sturz auch entsprechenden Schutz bietet. Bewegungsfreiheit ist im Bikepark ein absolutes MUSS.

Fahrtechnik

Ich empfehle dir auf jeden Fall vor deinem ersten Bikepark Besuch dich etwas mit Fahrtechnik zu beschäftigen. Ich habe in der Vergangenheit auch schon Fahrtechnikkurse gemacht, die mir Sicherheit gegeben haben.

Die letzten Monate habe ich mich zum Beispiel mit den Online-Fahrtechnikkursen von Roxybike beschäftigt. Aber auch die Fahrtechnikkurse bei Kerstin Kögler in der Nähe von Ulm kann ich dir sehr empfehlen.

Bauchgefühl & Routen

Hör auf dein Bauchgefühl und lass dich nicht von anderen mitreißen. Wenn du Zweifel hast, steig lieber auch mal ab und schau dir die Route in Ruhe an. Achte aber dabei, dass du nicht den Weg versperrst oder andere Mitfahrer in Gefahr bringst.

Suche dir auch unbedingt eine passende Route für deine Fähigkeiten aus. Lieber startest du mit einer zu leichten Route als mit einer zu schweren Route. Die Bikeparks informieren sowohl vor Ort, als auch auf deren Websites über die Routen, sowie derer Schwierigkeitsstufen. Wenn du dich vorher etwas informierst, dann fällt es dir auch leichter den richtigen Trail für dich zu finden.

Ich wünsche dir viel Spaß bei deinem vielleicht sogar ersten Besuch im Bikepark.

Bis bald

Deine Lisa. <3

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Letzte Aktualisierung am 2.02.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Lisa Augustin - Bloggerin bei LisasBunteWelt beim Radfahren im Wald.

Über die Autorin

Lisa Augustin (geb. Lisa Rudolf) bezeichnet sich selbst als Genussbikerin. Durch eine Abnahme und die Umstellung zu einer gesunden Ernährung ist sie auf das Radfahren gekommen. Auf ihrem Blog LisasBunteWelt schreibt sie über persönliche Erfahrungen und hilft anderen weiter. Trotz körperlichen Einschränkungen wie Lipödem und Arthose versucht sie immer, den Genuss beim Radfahren voranzustellen.

Durch den Hobbyblog ist die gelernte Softwareentwicklerin letztlich auch zu ihrer Berufung gekommen und beschäftigt sich jetzt mit der Suchmaschinenoptimierung in der Selbstständigkeit.

1 Gedanke zu „Das erste Mal im Bikepark – Erfahrungen mit den Trails in Paganella“

  1. Ein toller Beitrag. Ich glaube das erste Mal im Bikepark auf verschiedenen Trails fordert immer etwas Mut und Überwindung. Um so mehr ist es doch Klasse das es alles so gut geklappt hat. Ich hab dazu die Storys verfolgen dürfen und es sah nach viel Spaß aus. Und da war doch was mit Regen und Regen, bei Regen? ?

    LG Marco

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